Keine Angst vor Fett!

Der Organis­mus braucht Energie. Die natürlichste und effizienteste Energiequelle für den Hund ist tierisches Fett. Auch verdauliche Kohlenhydrate (Getreide) kommen als Energiequelle in Frage. Bis zu einem gewissen Grad kann der Hund diese verwerten, die Ausbeute ist aber geringer als bei Fett.

 

Fleisch, also tierisches Protein (Eiweiß) ist natürlich auch sehr wichtig. Die Bausteine aus dem Protein, die Aminosäuren, sind wich­tig für Zellaufbau und Zellerneuerung. Aber eine Energiegewinnung aus Protein ist zu aufwendig, es entstehen Abbaustoffe (Am­moniak), die durch die Leber entgiftet wer­den müssen, in Harnstoff umgesetzt werden und von den Nieren abtransportiert werden müssen. Eine dauerhafte Energiege­winnung aus Protein – bei Mangel an Fett und/oder Kohlenhydrate – führt zu einer Überlastung dieser Organe.

 

Optimal wäre ein Fettanteil im Fleisch von mindestens 15%, bis zu 25%. Oft wird diese Menge aber nicht erreicht. Es macht deshalb oft Sinn, ein wenig Getreide zu füttern (maximal 12% von der Ge­samtfuttermenge) und das Fett zum Beispiel mit Rinderfett, Butter oder eventuell auch Kokosfett (= Kokosöl) zu ergänzen.

 

Dosenfutter ohne Getreide sollte ca. 10% Fett enthalten. Bei einem Nassfutter mit Getreide sollte der Fettgehalt bei ca. 8% liegen. Ist der Energie­gehalt des Futters zu niedrig, kann es passie­ren, dass man sehr viel davon füttern muss, was nachteilig für den Geldbeutel des Besitzers, aber vor allem für den Orga­nismus des Hundes ist.

 

Der Fettbedarf sollte nicht mit Ölen ge­deckt werden. Öle sind wichtig, aber nicht zur Energiegewinnung.