Gerade der Welpe!

Viele Welpenbe­sitzer geben dem Welpen „sicherheitshal­ber“ erst mal Fertigfutter, bis der Hund aus­gewachsen ist, um dann auf BARF umzustel­len. Eine gute Idee? Nicht wirklich...

 

Gerade im Wachstum ist es wichtig, den Hund mit hochwertigem, leicht verdauli­chem, natürlichem Futter zu versorgen. Wie bei "Menschenbabys" muss die Darmschleim­haut des Welpen sich nach und nach an die verschiedenen Nah­rungsmittel gewöhnen, eine sogenannte „orale Toleranz“ ausbilden. Deshalb gibt es bei Säuglingen erst mal eine einzelne feste Kom­ponente, wie z.B. Karotten. Wenn der Darm sich daran gewöhnt hat, kann die nächste Komponente hinzugefügt werden usw.

 

Auch ist die Fähigkeit Stärke (Kohlenhydrate, Ge­treide) zu verdauen beim Welpen noch sehr eingeschränkt. Erst im Al­ter von drei bis vier Monaten erreicht er das gleiche Niveau wie erwachsene Hunde.

 

Fertigfutter enthält gleich ein Vielzahl an Komponenten, manche davon sind auch potenzi­ell allergieauslösend (z.B. Bier­hefe), meist ist der Anteil an Getreide sehr hoch und das Futter enthält meist eher schwerverdauliche Proteine (pflanzli­che Proteine, Bindegewe­be). So wird mit minderwertigem Fertigfut­ter bereits im Welpenalter der Grundstein für mögliche Futtermittelallergi­en gelegt.

 

Es gibt viele Welpen­besitzer, die erfolgreich Kinder großgezogen ha­ben, sich beim Großziehen eines Wel­pen aber leider schnell verunsichern lassen. Eine gewissenhafte Konzeption der Welpen­ration ist unabdingbar. Es ist jedoch kein He­xenwerk und man kann sich individuelle Un­terstützung holen. Gesunde Ernährung im Welpenalter ist die beste Basis für eine gute Gesundheit!