Fallbeispiele

Molloser-Rüde mit traumatischem Bandscheibenvorfall

Nach einem Sprung in den Bach schrie er auf und ging unter. Frauchen zerrte den 33 Kg-schweren Rüden aus dem Wasser. Der Rüde war hinten gelähmt und hochgradig schmerzhaft. In der Tierklinik wurde eine akute, nicht kompressive Nucleus pulposus Extrusion im unteren Brustwirbelbereich diagnostiziert. Therapie konservativ, Prognose vorsichtig bis gut. Nach einer Woche in der Klinik ging es mit der intensiven Betreuung zuhause weiter. Hilfsmittel für das Handling im Alltag (Tragegeschirr, Liegematte, Antirutschmatten, Schuh), Elektrotherapie (modulierter mittelfrequenter Strom) mehrmals täglich mit Fokus auf die Nervenstrukturen, Passive Bewegungstherapie, Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation, Reflex Induziertes Training, Osteopathie, bald auch Unterwasserlaufband und im Sommer Schwimmtraining mit Frauchen. Risiko einer Rezidive ist da, aber der Rüde ist schmerzfrei, sein Gangbild verrät nur dem geübten Auge, dass mal was war und er genießt das Leben in seiner typischen überschwänglichen Art. 

Struppiger Zwerg nach Patella-Operation

Die eigensinnige kleine Hündin kam dreibeinig, mit hochgezogenem Rücken und skeptischem Blick in die Praxis rein. Wegen einer Patellaluxation wurde das Knie operiert. Wegen der noch hochgradigen Schmerzhaftigkeit wurde mit dem behandelnden Tierarzt vereinbart, erneut Schmerzmittel zu verabreichen, so konnte parallel ein sinnvolles Training aufgebaut werden. Kreativität war gefragt, da es für die Kleine sehr leicht war, sich dreibeinig fortzubewegen. Kurze Einheiten auf dem Unterwasserlaufband mit Steigung, Wasser nicht zu hoch und lecker warm, Massage und Querdehnungen der verspannten Bereiche am Beinchen, Elektrotherapie mit Fokus auf Schmerzlinderung, Weichteilheilung und Muskelatrophie. Durchbruch brachte eine Körperbandage aus der Tellington/TTouch-Reihe. Zuhause macht Frauli fleißig Cavalettitraining und Balance Übungen mit Bandage.

Beagle mit Halswirbelsäulensyndrom

Die kleine Laborbeagle-Dame schrie vor Schmerzen an der Halswirbelsäule, keine Verbesserung auf Schmerzmittel, man redete über erlösen. Die Halswirbelsäule war extrem verspannt. Wärme und Massage für den ganzen Rücken. Einige Strombehandlungen an der Halswirbelsäule, speziell auf die Problematik zugeschnitten, therapeutischer Ultraschall. Wichtig war auch die osteopathische Befundung und Behandlung, inklusive Altaskorrektur. Die Problematik trat aber immer wieder auf. Wir haben uns dann für präventive Behandlungen entschieden. Die Intervalle liegen momentan bei ca. 5 Wochen. Zum Einsatz kommen die Osteopathie, Elektrotherapie, Massagen, Akupunktur.

Hübscher Kater will nicht mehr springen

Weil der Kater nicht mehr Springen wollte und vor Schmerzen jammerte, wurde er in der Klinik vorgestellt. Geringgradige bis hochgradige Hüftdysplasie/Coxarthrose beidseits, Spondylose zwischen 5. und 6. Lendenwirbel und das CT ergab eine mittelgradige Bandscheibenherniation zwischen 7. Lendenwirbel und Sakrum. Es wurde eine dorsale Laminektomie zur Dekompression durchgeführt. Wieder zuhause wollte der Kater trotzdem nicht springen. Die osteopathische Untersuchung ergab eine Dysfunktion vom Sakroiliakalgelenk und vom Atlas. Beide wurden in einer Behandlung zuhause gelöst. Am Abend meldete die Besitzerin sich aufgeregt, weil der Kater wieder auf das Sofa gehüpft war. Es folgten noch ein paar Nachbehandlungen, auch mit Elektrotherapie um die Heilung zu fördern und die Nerven zu stimulieren.

Sanfter Riese schleift und zittert in den Hinterläufen

Für ein irischer Wolfshund ist es ein hohes Alter, acht Jahre. Der komplette Rücken ist schmerzempfindlich, Rotation vom Atlas, Fehlstellung vom Sakroiliakalgelenk und von einigen Wirbeln. Ischias auf einer Seite gereizt. Fehlstellungen werden osteopatisch sanft behoben, die Wirbelsäule wird mit einer passenden Elektrotherapie verwöhnt und der Ischiasnerv wird manuell mobilisiert. Eine Viertelstunde auf dem Unterwasserlaufband und Training mit Expandern zuhause sorgen dafür, dass der Große weniger bis gar nicht schleift und wieder mehr Antrieb hat.

Spaniel mit schlechten Knien und Femurkopfresektion

Nach einer Luxation der Hüfte wurde sein Oberschenkelkopf operativ entfernt. Somit hat der Kleine kein echtes Hüftgelenk mehr. Umso wichtiger ist jetzt seine Muskulatur. Schon beim zweiten Termin ging es mit der Eingewöhnung auf dem Laufband los. Parallel wurde an der Heilung der Weichteile gearbeitet. Das Muskeltraining konnte sehr schnell gesteigert werden, der kleine Mann ist beim Einsteigen in das Unterwasserlaufband nicht zu bremsen und läuft schon bald 30 Minuten Steigung. Durch die Steigung wird das Muskeltraining und das Bewegungsausmaß in den Gelenken noch mal gesteigert. Natürlich kommt das Training auch den schlechten Knien zugute.